Ein artenreiches Gründach, das oft auch als braunes Dach bezeichnet wird, soll im Gegensatz zu einem herkömmlichen Sedumdach (oder einem extensiven Gründach) einen Lebensraum mit einer vielfältigen Flora und Fauna bieten.

Artenreiche Dächer sind oft so konzipiert, dass sie einen durch den Bau verloren gegangenen Lebensraum entweder wiederherstellen oder sogar verbessern.

Unabhängig davon, für welches Gründachsystem Sie sich entscheiden, haben Sie die Möglichkeit, die Auswirkungen auf die örtliche Artenvielfalt zu verbessern. Man sollte bedenken, dass der Boden eine wichtige Rolle bei der Förderung der Artenvielfalt spielt. Je tiefer das Substrat ist (solange es natürlich und idealerweise ein Intensivsubstrat ist), desto mehr Nutzen bietet Ihr Dach für die örtliche Umwelt.

Schauen wir uns an, wie Sie Ihr Gründach so gestalten können, dass es die Artenvielfalt fördert:

Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie ein Substrat (Boden) verwenden, das natürlich ist und die von Ihnen gewählte Pflanzenpalette unterstützt. Bei der Bepflanzung gibt es viele Möglichkeiten, die Artenvielfalt zu verbessern: Setzen Sie auf einheimische Arten (Pflanzen, die in Ihrer Region natürlich vorkommen), eine Vielzahl von Pflanzen, Pflanzen, die Nektar, Samen und Futter liefern, recycelte Zuschlagstoffe, Baumstämme, Seile und andere Materialien, um Haufen zu bilden, die zu Mikrolebensräumen auf Ihrem Dach werden können, und Lebensräume wie Bienenstöcke, Vogel- und Fledermauskästen.

Ob Ihr Gründach bewässert werden muss oder nicht, hängt von der Art des Daches ab. Bei braunen und extensiven Gründächern ist die Bewässerung optional, bei halbintensiven Gründächern periodisch und bei intensiven Gründächern regelmäßig. Sie hängt auch von den klimatischen und unmittelbaren Bedingungen des Standorts (schattig, vollsonnig, windig usw.) und von der Bepflanzungsart ab. Unterschiedliche Pflanzen benötigen unterschiedlich viel Wasser. Befindet sich Ihr Dach beispielsweise an einem windigen Standort, trocknen die Pflanzen und der Boden schneller aus und benötigen daher mehr Wasser.

Die meisten lebenden Dächer müssen gepflegt werden, aber die Häufigkeit und Intensität kann sehr unterschiedlich sein. Schauen wir uns die Anforderungen für die vier wichtigsten Gründachtypen an:

Braune oder artenreiche Dächer

Artenreiche Dächer erfordern in der Regel nur minimale Pflege. Da sie sich selbst überlassen werden (natürliche Besiedlung) und den Zweck haben, die Artenvielfalt zu verbessern, erzielen sie den größten Nutzen, wenn sie die meiste Zeit in Ruhe gelassen werden. Bei jeder Art von Gründach ist es jedoch immer empfehlenswert, die Dachrinnen und Ablagerungen zu säubern, um das Dach (und die Pflanzen!) gesund zu erhalten.

Extensiv begrüntes Dach

Extensiv begrünte Dächer, die in der Regel mit winterharten Pflanzen wie Sedum bepflanzt sind, erfordern nur einen geringen Pflegeaufwand, der sich auf das Reinigen der Dachrinnen und das Entfernen von Laub vom Dach beschränkt. Weitere fakultative Pflegearbeiten sind das Jäten von Unkraut und das Entfernen unerwünschter Keimlinge, das Füttern des Daches mit einem organischen Phosphat- und Kaliumdünger und das Freihalten der Steineinfassungen von toten und lebenden Pflanzen. Das GrufeKit ist ein gutes Beispiel für ein einfaches extensives Gründachsystem, das nur wenig Pflege benötigt.

Halbintensives Gründach

Halbintensiv begrünte Dächer müssen regelmäßig gepflegt werden, und wir raten Ihnen, ein Programm aufzustellen, das die Durchführung dieser Pflege gewährleistet. Da halbintensive Dächer in der Regel mit einer größeren Vielfalt an Pflanzenarten angelegt werden, müssen diese gepflegt werden. Die Häufigkeit der Pflege hängt von der Gestaltung des Daches ab, aber mindestens sollten Sie 3-4 Besuche pro Jahr einplanen.

Intensive Dachbegrünung

Intensiv begrünte Dächer erfordern einen hohen Pflegeaufwand. Da sie oft für die Freizeitnutzung oder als parkähnlicher Garten angelegt werden, besteht die Tendenz zu einer großen Vielfalt an Pflanzen, darunter Gräser, Stauden, Sträucher und Bäume. Wie ein Garten erfordern sie in der Regel eine ähnliche Art und Häufigkeit der Pflege.

Ein Gründach kann zwischen 65 kg und 500 kg pro m2 wiegen, das hängt von dem von Ihnen gewählten System und der Konstruktion ab. Ein extensives Gründach kann beispielsweise zwischen 60 und 150 kg/m2 wiegen, während ein intensives Dach in der Regel zwischen 180 und 500 kg/m2 wiegt.  Ein großer Teil des Gewichts hängt von der Art und Tiefe des Substrats und der Bepflanzung ab (sind beispielsweise Bäume vorgesehen?  Oder handelt es sich um eine niedrige, leichtgewichtige Bepflanzung?) und nicht vom System selbst.

Die Kosten für die Pflege von Gründächern hängen davon ab, wer die Pflege durchführt. Wenn Sie das Dach selbst pflegen wollen (was nur ratsam ist, wenn Sie Erfahrung haben oder es sich um ein einfaches braunes oder extensives Dach handelt), müssen Sie die Kosten für Futtermittel, Bewässerung und Ihre Zeit einkalkulieren.

Wenn Sie die Wartung Ihres Daches an Subunternehmer vergeben, müssen Sie die Kosten von Ihrem gewählten Partner erfragen. Schicken Sie uns eine E-Mail an enquiries@ans.global und wir teilen Ihnen einige Kostenvoranschläge für die Pflege Ihres Daches mit.

Standort und Ausrichtung des Daches spielen bei der Wahl der Dachbegrünung keine so große Rolle, wie Sie vielleicht meinen. Sedum ist eine sehr robuste Pflanze, die den meisten Klimabedingungen standhält, und Wildblumen kommen und gehen, wie sie wollen, und brauchen keine Pflege. Solange die Fläche, auf der Sie die GrufeTiles verlegen, tagsüber etwas Licht erhält, ist das kein Problem. Wir würden zum Beispiel kein Gründach empfehlen, wenn das Dach unter einer dichten Baumkrone liegt.

Die wichtigsten Kriterien, die Ihre Entscheidung beeinflussen sollten, sind der Zweck des Daches und die von Ihnen angestrebte Ästhetik.

Wenn Sie sich fragen, ob Ihr Standort geeignet ist oder nicht, schicken Sie uns ein Foto! Sie können uns unter enquiries@ans.global erreichen.

Der Pflegeaufwand für unsere Gründächer ist normalerweise minimal. Wie Sie Ihr Gründach pflegen, erfahren Sie hier in unserem Pflegehandbuch. Dazu gehört, dass Sie die Dachrinnen oder Abflüsse säubern, das Dach bei Bedarf füttern und die Wildblumen im Herbst jäten oder stutzen.

Wenn Ihr Gründach in den letzten Wochen unter ungewöhnlicher Trockenheit oder Kälte gelitten hat, empfehlen wir, das Dach einige Wochen lang regelmäßig leicht zu bewässern und mit Fisch-, Blut- und Knochendünger zu füttern (der in den meisten Gartengeschäften erhältlich ist). Ansonsten ist Ihr Gründach weitgehend autark und muss nur einmal im Jahr vollständig gewartet werden.